2008-08-10

Pegnitz - Pottenstein

Hinfahrt
Nürnberg Hbfab 08:48 Zug
Pegnitz Bfan 09:27
 
Rückfahrt
Pottenstein Mitte ab 17:48 Bus 389
Pegnitz Bahnhof an 18:12
Pegnitz ab 18:37 2 RE 3426
Nürnberg Hbf an 19:15 17 RE 3466

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img_3506-ixus Mit nur geringer verspätung kamen wir (Micha, Ritchie, Sonja und ich) mit dem Pedolino in Pegnitz an. Vom bahnhof ab war bis Pottenstein das rote kreuz auf weißem grund unser wegzeichen. Durch die noch sonntagsmüde altstadt und über verschiedene Pegnitz-arme gelangten wir in zunächst gemächlichem trott am fuß des Schlossbergs an. Der immer steiler werdende anstieg führte durch einen großen biergarten (geöffnet ab 15:00 uhr). Wenig später hätten wir fast den weg zum aussichtsturm verpasst; von der ehemaligen burg ist kaum noch etwas zu sehen. Pottenstein konnten wir nicht ausmachen, aber der fernsehturm am Eibengrat war gut zu erkennen.

Abstieg und weiter bis zur Voithöhle, in der ein einsamer Pilz zu bewundern war.

Unter der autobahn durch, dort bereits die ersten hinweise auf den landgasthof Schatz in Hollenberg. Wir aber gingen zunächst noch 300 m westlich an der autobahn entlang und dann wieder in den wald mit der Zwergenhöhle als nächstem ziel. Hochgelegener einstieg, gute 10 m in die höhle hinein und nur wenige meter versetzt, parallel aus der höhle heraus.

Hollenberg, auch ein befestigter sitz Karls IV. Etwas unterhalb die ortschaft, die heute im wesentlichen aus dem landgasthof Schatz besteht. Fränkische küche, omlett mit pfifferlingen für vegetarier.

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Das das Püttlachtal auf Pottenstein zu; kurz nach S, aber bald einen 45°-knick nach W und an der nördlichen seite des engen tals beachtliche felswände. Vor dem Waldcafé wechselten wir auf die südliche talseite. Nach dem orteingang straßenweg hoch zur burg, den Sonja direkt nimmt, während wir noch einen umweg über das "Sängerhäuschen" und den berg vor der burg einschlagen. Vom Sängerhäuschen guter blick auf den ort und den gegenüberliegenden Breitenberg mit der im sommer bewirtschafteten Bergwachthütte.

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Burgbesichtigung. Abstieg und was süßes im modernen kurcafé Mader.

img_3595-ixus Wegen um den "tourismus" besorgter hoteliers dürfen die busse nicht mehr in die ortmitte fahren; die haltestelle "mitte" ist zur Elisabeth auf der brücke ("bei der Elisabeth) verlegt. Kurz vor 18 uhr zurück mit dem regionalbus bis Pegnitz und von dort, wo zwei züge aus Marktredwitz und Bayreuth zusammengekoppelt werden, mit dem Pendolino nach N.

2008-08-03

Hindelanger Klettersteig (II)

2008-08-03: Edmund-Probst-haus - Nebelhorn - Hindelanger Klettersteig mit Wengenkopf - Laufbichelsee - Koblat - Edmund-Probst-haus - bergstation Höfatsblick (- Oberstdorf - Nürnberg)

Weitere vorteile für DAV-mitglieder: man bekommt teewasser (€ 2), darf mitgebrachtes essen in der hütte verzehren, außerdem kann man bestimmte einrichtungen der hütten sowie der regionalen sektion, der man angehört, in anspruch nehmen, und schließlich ist man bei einem unglück im gebirge versichert.

img_3439-ixus So gegen 7 uhr und bei nebelfeuchter witterung gingen wir zusammen mit 3 jungen frauen zum gipfel hoch, wo sich gleich unterhalb der zugang zum Hindelanger Klettersteig befindet.

img_3440-ixus Mit angelegtem klettersteigset begannen wir die gratwanderung; während Mike die gesamte tour ohne einklinken ging, benutzte ich doch an mehreren stellen die eigensicherung, insbesondere beim abwärtsklettern an ausgesetzten stellen. Im gegensatz zur vorwoche hatte ich diesmal den gurt nicht umsonst mitgeschleppt.

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img_3453-ixus img_3454-ixus img_3476-ixus Mehrfach sind 20-30 m hohe gratgipfel zu erklimmen (Westlicher Wengenkopf, 2235 m) und mit länger werdender strecke zehrt das ordentlich an meiner kondition. Gleichwohl macht's großen spaß, zumal gegen vormittag der nebel immer öfter aufreißt bzw. die wolken weggetrieben werden. Nach norden zu das Retterschwanger Tal und auf der südlichen seite, nicht ganz so tief, das Koblat, in dem kühe weiden und zusammen mit Koblat- und Laufbichelsee ein schönes bild ergeben (später konnten wir feststellen, dass man dort nur jungtiere weiden lässt; die milchkühe werden nur noch im tal gehalten, das das melken auf den almen zu mühsam ist).

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Faszinierende ansichten von Höfats, Schneck und vor allen dingen Hochvogel. Die vegetation des (der?) Höfats soll ganz außergewöhnlich sein.

img_3484-ixus img_3488-ixus Immer mal wieder kletterte Mike neben dem klettersteig, trittsicher und gewandt. Ich war schon so erschöpft, dass wir in der verbleibenden zeit (letzte talfahrt der Nebelhornbahn 16:50) nicht mehr zum Großen Daumen hochwandern konnten. Vielleicht beim nächsten mal, wenn die Hohen Gänge auf dem programm stehen.

Viel zu viele esssachen hatte ich mitgeschleppt; hüttenschuhe sind nicht unbedingt notwendig (man kann auf fast jeder hütte schuhe leihen); und in dem taschenbuch hatte ich wieder keine seite gelesen...

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Erst noch eine buttermilch auf der terrasse des gastfreundlichen Edmund-Probst-hauses. Dann in der station der Nebelhornbahn halb-unerfreulicher kartenkauf (je € 16) und zeitraubendes anstehen und warten auf die gondel. Auch 2 hunde fuhren mit, die die tortur in der engbefüllten kabine stoisch ertrugen. Ein hund verstand sogar französisch.

Sehr rechtzeitig waren wir unten in Oberstdorf, so dass uns noch eine gute stunde für eine einkehr bei einem sympathisch bedächtigem wirt blieb (kässpätzle und blumenkohlmedaillons und salat, dazu weißbier). Eine kleine kuhherde wurde gerade durch den ort geführt, wie wohl jeden abend; auf abstreckenden wegen über bürgersteige nahmen die tiere so manchen blumenkübel mit.

Sehr zahlreich trafen touristen auf großrädrigen tretrollern ein. Mikes plan, es demnächst mal mit kurzen rollskis zu versuchen; befürchtung, dass sich die reifen zu schnell abnutzen könnten.

Heimfahrt wieder im sehr angenehmen Frankenexpress (abfahrt 19:04). Etliche wandersleute, wir kamen mit einem agilen bergsteiger ins gespräch, der offensichtlich schon alle allgäuer berge bezwungen hat, auch die(?) Höfats. Ein aufstieg zum Nebelhorn über den Schattenberg und den anschließenden grat, ist kräftezehrend, aber durchaus möglich. Oder auch von Einödsbach über die Trettachspitze (bzw. an deren gipfelfuß entlang) zum Waltenberger-haus. Voraussetzung sind trittsicherheit und schwindelfreiheit.

2008-08-02

Hindelanger Klettersteig (I)

Hindelanger Klettersteig

2008-08-02: (Nürnberg -) Oberstdorf - Seealpe - Niedereck - Gaisalpkopf - Nebelhorn - Edmund-Probst-Haus

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Wie schon letzte woche fuhr ich mit Mike früh am samstag (4:38) nach Oberstdorf (815 m), um den Hindelanger Klettersteig zu begehen. Der Hindelanger Klettersteig gilt wegen seiner länge als anspruchsvoll.

img_3367-ixus img_3373-ixus Als aufstiegsroute zum Edmund-Probst-haus wählten wir den weg über den nordwestlich vorgelagerten grat. Zunächst am Schattenberg-stadion vorbei und weiter durch die Faltenbach-klamm bis zur Seealpe (mittelstation), bisweilen direkt unter der Nebelhornbahn. An einigen stellen hat man durch betonstufen versucht, das weitere einfressen der klamm in den berg zu verhindern. Den direkten abzweig zum Rubihorn gleich am waldrand verpassten wir, da der ausgeschilderte wanderweg erst einmal einen umweg über die Seealpe macht...

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img_3388-ixus Nun recht bald in serpentinen zum sattel (Niedereck?). Weit oben trafen wir auf eine rüstige dame, die uns fragte, ob wir die lärmenden jungen männer mit nacktem oberkörper eben gesehen hätten. Ja, hatten wir, einige rauchten sogar zigaretten beim abstieg. Sie hatten der wandererin die stöcke weggenommen und zerstört bzw. in die latschen geworfen, nur weil sie die halbstarken zu etwas mehr ruhe gebeten hatte. Diese schweine!

img_3402-ixus img_3406-ixus Vom Niedereck(?) führt der normalweg nördlich über das Rubihorn. Wir aber stiegen auf einem weniger begangenen pfad nach osten zum Nebelhorn (2224 m) durch. Bis zum Gaisalphorn (1953 m) fanden wir einige wenige kletterhilfen wie ein loses kletterseil und eine leiter; ab dort kann man den weg mit ein wenig kraxelei über den Gaisfuß (1981 m) begehen. Gute sicht auf das Rubihorn, die beiden Gaisalpseen in der senke und die östlichen partien der Daumengruppe.

img_3416-ixus img_3417-ixus Der pfad entsprach ziemlich genau meinem klettervermögen: griffiger untergrund, gute tritte, moderat bewegtes profil, nur wenig ausgesetzt (ausgesetzte stellen irritieren mich sowieso kaum). Nur einmal begegneten uns zwei ältere wandersleute, einheimische, die mit dem bergstock gemächlich zur Geisalp abstiegen.

Das Nebelhorn machte seinem namen alle ehre und war in nebel gehüllt. Keine aussicht. Ähnlich wie wohl vor mehr als 30 jahren, als ich zum ersten mal mit eltern und geschwistern hier oben stand. Mike und ich verweilten nicht lang auf dem gipfel und begaben uns ein paar stufen tiefer ins feierabend-leere restaurant, wo wir uns mit germknödeln und buttermilch stärkten. Die dohlen hüpften putzig über die tische, fast schon etwas lästig.

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300 m hinab zur hütte (1930 m), die gleich neben der bergstation Höfatsblick liegt. Die 54 betten und 54 lager waren weitgehend ausgebucht; wir bekamen noch betten in unterschiedlichen zimmern. Die mitgliedschaft im Alpenverein (DAV) begann schon, sich bezahlt zu machen: die übernachtung kostet € 9, antelle von € 18 für nicht-mitglieder.

Schmackhaftes Abendessen: von der reichhaltigen karte wählten wir nudeln mit gulasch und für mich käsespätzle, jeweils mit frischem salat, dazu ein bier. Anregende hütten-gespräche: ein herr ist mit seinem jugendlichem enkel seit einigen tagen unterwegs; heute waren sie von der Kemptener hütte gekommen, morgen werden sie unseren weg nach oberstdorf absteigen wollen.