2008-08-03

Hindelanger Klettersteig (II)

2008-08-03: Edmund-Probst-haus - Nebelhorn - Hindelanger Klettersteig mit Wengenkopf - Laufbichelsee - Koblat - Edmund-Probst-haus - bergstation Höfatsblick (- Oberstdorf - Nürnberg)

Weitere vorteile für DAV-mitglieder: man bekommt teewasser (€ 2), darf mitgebrachtes essen in der hütte verzehren, außerdem kann man bestimmte einrichtungen der hütten sowie der regionalen sektion, der man angehört, in anspruch nehmen, und schließlich ist man bei einem unglück im gebirge versichert.

img_3439-ixus So gegen 7 uhr und bei nebelfeuchter witterung gingen wir zusammen mit 3 jungen frauen zum gipfel hoch, wo sich gleich unterhalb der zugang zum Hindelanger Klettersteig befindet.

img_3440-ixus Mit angelegtem klettersteigset begannen wir die gratwanderung; während Mike die gesamte tour ohne einklinken ging, benutzte ich doch an mehreren stellen die eigensicherung, insbesondere beim abwärtsklettern an ausgesetzten stellen. Im gegensatz zur vorwoche hatte ich diesmal den gurt nicht umsonst mitgeschleppt.

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img_3453-ixus img_3454-ixus img_3476-ixus Mehrfach sind 20-30 m hohe gratgipfel zu erklimmen (Westlicher Wengenkopf, 2235 m) und mit länger werdender strecke zehrt das ordentlich an meiner kondition. Gleichwohl macht's großen spaß, zumal gegen vormittag der nebel immer öfter aufreißt bzw. die wolken weggetrieben werden. Nach norden zu das Retterschwanger Tal und auf der südlichen seite, nicht ganz so tief, das Koblat, in dem kühe weiden und zusammen mit Koblat- und Laufbichelsee ein schönes bild ergeben (später konnten wir feststellen, dass man dort nur jungtiere weiden lässt; die milchkühe werden nur noch im tal gehalten, das das melken auf den almen zu mühsam ist).

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Faszinierende ansichten von Höfats, Schneck und vor allen dingen Hochvogel. Die vegetation des (der?) Höfats soll ganz außergewöhnlich sein.

img_3484-ixus img_3488-ixus Immer mal wieder kletterte Mike neben dem klettersteig, trittsicher und gewandt. Ich war schon so erschöpft, dass wir in der verbleibenden zeit (letzte talfahrt der Nebelhornbahn 16:50) nicht mehr zum Großen Daumen hochwandern konnten. Vielleicht beim nächsten mal, wenn die Hohen Gänge auf dem programm stehen.

Viel zu viele esssachen hatte ich mitgeschleppt; hüttenschuhe sind nicht unbedingt notwendig (man kann auf fast jeder hütte schuhe leihen); und in dem taschenbuch hatte ich wieder keine seite gelesen...

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Erst noch eine buttermilch auf der terrasse des gastfreundlichen Edmund-Probst-hauses. Dann in der station der Nebelhornbahn halb-unerfreulicher kartenkauf (je € 16) und zeitraubendes anstehen und warten auf die gondel. Auch 2 hunde fuhren mit, die die tortur in der engbefüllten kabine stoisch ertrugen. Ein hund verstand sogar französisch.

Sehr rechtzeitig waren wir unten in Oberstdorf, so dass uns noch eine gute stunde für eine einkehr bei einem sympathisch bedächtigem wirt blieb (kässpätzle und blumenkohlmedaillons und salat, dazu weißbier). Eine kleine kuhherde wurde gerade durch den ort geführt, wie wohl jeden abend; auf abstreckenden wegen über bürgersteige nahmen die tiere so manchen blumenkübel mit.

Sehr zahlreich trafen touristen auf großrädrigen tretrollern ein. Mikes plan, es demnächst mal mit kurzen rollskis zu versuchen; befürchtung, dass sich die reifen zu schnell abnutzen könnten.

Heimfahrt wieder im sehr angenehmen Frankenexpress (abfahrt 19:04). Etliche wandersleute, wir kamen mit einem agilen bergsteiger ins gespräch, der offensichtlich schon alle allgäuer berge bezwungen hat, auch die(?) Höfats. Ein aufstieg zum Nebelhorn über den Schattenberg und den anschließenden grat, ist kräftezehrend, aber durchaus möglich. Oder auch von Einödsbach über die Trettachspitze (bzw. an deren gipfelfuß entlang) zum Waltenberger-haus. Voraussetzung sind trittsicherheit und schwindelfreiheit.

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