2008-08-02

Hindelanger Klettersteig (I)

Hindelanger Klettersteig

2008-08-02: (Nürnberg -) Oberstdorf - Seealpe - Niedereck - Gaisalpkopf - Nebelhorn - Edmund-Probst-Haus

[Alle bilder bei flickr].

Wie schon letzte woche fuhr ich mit Mike früh am samstag (4:38) nach Oberstdorf (815 m), um den Hindelanger Klettersteig zu begehen. Der Hindelanger Klettersteig gilt wegen seiner länge als anspruchsvoll.

img_3367-ixus img_3373-ixus Als aufstiegsroute zum Edmund-Probst-haus wählten wir den weg über den nordwestlich vorgelagerten grat. Zunächst am Schattenberg-stadion vorbei und weiter durch die Faltenbach-klamm bis zur Seealpe (mittelstation), bisweilen direkt unter der Nebelhornbahn. An einigen stellen hat man durch betonstufen versucht, das weitere einfressen der klamm in den berg zu verhindern. Den direkten abzweig zum Rubihorn gleich am waldrand verpassten wir, da der ausgeschilderte wanderweg erst einmal einen umweg über die Seealpe macht...

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img_3388-ixus Nun recht bald in serpentinen zum sattel (Niedereck?). Weit oben trafen wir auf eine rüstige dame, die uns fragte, ob wir die lärmenden jungen männer mit nacktem oberkörper eben gesehen hätten. Ja, hatten wir, einige rauchten sogar zigaretten beim abstieg. Sie hatten der wandererin die stöcke weggenommen und zerstört bzw. in die latschen geworfen, nur weil sie die halbstarken zu etwas mehr ruhe gebeten hatte. Diese schweine!

img_3402-ixus img_3406-ixus Vom Niedereck(?) führt der normalweg nördlich über das Rubihorn. Wir aber stiegen auf einem weniger begangenen pfad nach osten zum Nebelhorn (2224 m) durch. Bis zum Gaisalphorn (1953 m) fanden wir einige wenige kletterhilfen wie ein loses kletterseil und eine leiter; ab dort kann man den weg mit ein wenig kraxelei über den Gaisfuß (1981 m) begehen. Gute sicht auf das Rubihorn, die beiden Gaisalpseen in der senke und die östlichen partien der Daumengruppe.

img_3416-ixus img_3417-ixus Der pfad entsprach ziemlich genau meinem klettervermögen: griffiger untergrund, gute tritte, moderat bewegtes profil, nur wenig ausgesetzt (ausgesetzte stellen irritieren mich sowieso kaum). Nur einmal begegneten uns zwei ältere wandersleute, einheimische, die mit dem bergstock gemächlich zur Geisalp abstiegen.

Das Nebelhorn machte seinem namen alle ehre und war in nebel gehüllt. Keine aussicht. Ähnlich wie wohl vor mehr als 30 jahren, als ich zum ersten mal mit eltern und geschwistern hier oben stand. Mike und ich verweilten nicht lang auf dem gipfel und begaben uns ein paar stufen tiefer ins feierabend-leere restaurant, wo wir uns mit germknödeln und buttermilch stärkten. Die dohlen hüpften putzig über die tische, fast schon etwas lästig.

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300 m hinab zur hütte (1930 m), die gleich neben der bergstation Höfatsblick liegt. Die 54 betten und 54 lager waren weitgehend ausgebucht; wir bekamen noch betten in unterschiedlichen zimmern. Die mitgliedschaft im Alpenverein (DAV) begann schon, sich bezahlt zu machen: die übernachtung kostet € 9, antelle von € 18 für nicht-mitglieder.

Schmackhaftes Abendessen: von der reichhaltigen karte wählten wir nudeln mit gulasch und für mich käsespätzle, jeweils mit frischem salat, dazu ein bier. Anregende hütten-gespräche: ein herr ist mit seinem jugendlichem enkel seit einigen tagen unterwegs; heute waren sie von der Kemptener hütte gekommen, morgen werden sie unseren weg nach oberstdorf absteigen wollen.

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